1.2311 (40CrMnMo7) Werkstoff Datenblatt

Der Werkstoff 1.2311 ist ein Standard-Kunststoffformenstahl für Kunststoff- und Druckgussformen mittlerer Abmessungen, bis Querschnitte von ca. 400 mm. Er besitzt eine hohe Formstabilität und ist speziell zum Polieren geeignet.

Einsatzbereich

Der Einsatzbereich ist bei Kunststoffformen, Formrahmen, Vorrichtungen, Grundplatten, Strangpressen, Matritzenhalter und Matritzeneinsätze. Für Teile im allgemeinen Maschinenbau wird Werkstoff 1.2311 ebenfalls gern verwendet.

Wärmebehandlung

Eine Wärmebehandlung ist im Allgemeinen nicht erforderlich.

Weichglühen: Der Werkstoff 1.2311 sollte bei Temperaturen von 710°C – 740°C weichgeglüht werden. Anschließend muss eine langsame Abkühlung im Ofen erfolgen.

Nitrieren: Ein Spannungsarmglühen bei 580°C ist vor dem Nitrieren zu empfehlen.

Hartverchromen: Zur Vermeidung der Wasserstoffsprödung muss das Werkezeug nach dem Hartverchromen ca. 3-4 h bei einer Temperatur von 180°C angelassen werden.

Härten: Das Härten erfolgt bei 830°C – 870°C mit einer abschließenden Abkühlung in Öl oder Polymerbad.

Abkühlen: Das Abkühlen ist in Öl / Warmbad bis 180°C / 220°C möglich, mit einer anschließenden Luftabkühlung bis ca. 100°C.

Anlassen: Nach dem Härten wird langsam auf Anlasstemperatur erwärmt.

Verarbeitung:

Polieren: Der Werkstoff besitzt eine gute Polierbarkeit. Wenn höhere Anforderungen an die Oberfläche gestellt werden, sind Durchhärterstähle zu empfehlen.

Nitrieren: Durch das Nitrieren kann die Verschleißfestigkeit des Stahls erhöht werden.

Hartverchromen: Neben der Verschleißfestigkeit kann durch das Hartverchromen auch die Korrosionsbeständigkeit erhöht werden.

Ätzen und Erodieren ist bei dieser Werkstoffgüte möglich.

Physikalische Eigenschaften:

Mechanische Eigenschaften:

vergütet 280 - 325 HB

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Die mechanische Bearbeitung des Materials mit der Bandsäge ergibt für das vorhandene Gefüge, im Gegensatz zum Brennschneiden, eine deutlich geringere unbeabsichtigte Verformung und Materialaufhärtung.

Somit verfügt das über die Säge bearbeitete Werkstück bereits an der Kante über ein homogenes Gefüge, das sich in der Fortsetzung des Materials nicht ändert. Dieser Umstand ermöglicht das sofortige Endbearbeiten des Werkstücks mit Fräsen oder Bohren, ohne vorher nochmals ein Weichglühen oder ähnlichen Arbeitsschritt vornehmen zu müssen.